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Budō Taijutsu

Das Bujinkan Budō Taijutsu besteht aus neun japanischen Kriegerschulen und wurde von Masaaki Hatsumi in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts formiert. Das System umfasst Schlag- und Tritttechniken, sowie Hebel und Würfe. Auch der Umgang mit diversen Waffen wie Schwert, Stock, Speer und vieles mehr wird gelehrt. Unser direkter Lehrer ist Shihan Filip Bartos und unser Dōjō ist Mitglied bei der Vereinigung Bujinkan Austria. 
Die bei uns unterrichteten Künste waren für die Samurai, den Kriegerstand der japanischen Feudalzeit, von essentieller Bedeutung. Ninjutsu, die Kunst der Spionage, Sabotage und der Infiltration trainieren wir nur zu ausgewählten Events und steht deshalb etwas außerhalb unserer Lehrinhalte. Wir begrüßen immer gerne interessierte Personen und freuen uns über einen Besuch am Training.

Meifu Shinkage-ryū

Die Meifu Shinkage-ryū beschäftigt sich zu einem Großteil mit Shurikenjutsu, dem Einsatz von Wurfklingen, aber auch anderen kleinen Waffen und wurde in den 1970er Jahren von Dr. Chikatoshi Someya gegründet. Historisch gesehen wurde der Umgang mit kleinen Wurfwaffen vor allem in der Edo-Zeit (17. bis 19. Jahrhundert) praktiziert, verlor danach jedoch an Bedeutung. Heute wird Shurikenjutsu nur mehr in wenigen Schulen unterrichtet und ist somit auch in Japan sehr selten geworden. Someya-sensei war lange Jahre Mitglied der Katori Shintō-ryū, einer der ältesten überlieferten Schwertschulen Japans. Diese Schule hat ebenfalls den Umgang mit Bo-Shuriken (nagelförmige Wurfklingen) in ihrem Curriculum. Während seines Trainings entwickelte Someya-sensei das Shurikenjutsu der Katori Shintō-ryū weiter. Neben den Techniken der Katori Shintō-ryū erforschte Someya-sensei auch die Techniken und Shuriken-Typen anderer Schulen. Durch seine Analysen konnte er bestimmte effektive Längen und Durchmesser der Wurfklingen ableiten. Dieses Wissen floss in die Entwicklung der Shuriken seiner Schule ein.
Mit der Gründung der Meifu Shinkage-ryū begann Someya-sensei seine Kunst an andere weiterzugeben. Einer seiner Schüler war Yasuyuki Ōtsuka. Nach dem Tod von Someya-sensei im Jahr 1999 folgte er diesem als Leiter der Schule nach. Ōtsuka-sensei war seit 1985 ein passionierter Schüler von Someya-sensei und fuhr fort, sein Leben der Entwicklung der Meifu Shinkage- ryū zu widmen. Im Jahr 2009 gestattete die Familie Someya Ōtsuka-sensei den Titel „Sōke“ zu tragen. Ōtsuka-sensei möchte mit der Meifu Shinkage-ryū die Möglichkeit bieten, die Kunst des Shurikenjutsu allen Interessenten weiterzugeben. Jährlich besucht er etliche Länder weltweit, um Seminare zu geben. Durch seine Anstrengungen wächst die Zahl der Mitglieder stetig an. Im Shinrenkan durften wir Ōtsuka-sensei erstmals 2015 begrüßen. Seither gibt es bei uns eine offizielle Trainingsgruppe (Keikokai) der Meifu Shinkage-ryū. 2017 wurde unser Keikokai zu einem offiziellen Zweig der Schule ernannt.

Geschichte des Shinrenkan

Das Dōjō wurde 2001 in Langenlebarn (Niederösterreich) von Christian Grübl unter dem damaligen Namen Yamabushi Dōjō gegründet und ist seither Mitglied der Sportunion Langenlebarn. Christian Grübl begann in den 1980ern mit seiner Kampfkunstausbildung und besuchte schon im Alter von 15 sein erstes Taikai in London mit Masāki Hatsumi, Tetsuji Ishizuka, Navon Doron und anderen Lehrern des Bujinkan. Im Laufe seiner Budō -Karriere trainierte er bei vielen Lehrern. Darunter waren Fumon Manaka, Steffen Fröhlich, Moshe Kastiel und andere. War Christian anfangs noch Mitglied im Bujinkan und danach Genbukan, so entschloss er später, eigenständig zu werden, da ihm die Politik beider Organisationen nicht zusagte. Über die Jahre nahm der Yamabushi Dōjō viele Einflüsse aus verschiedenen Kampfkunst- und Kampfsportrichtungen, wie etwa Kyokushinkai Karate, Jūjutsu, Owari Yagyū Shinkage-ryū und einigen mehr auf. Auch gewisse Lehren des Shugendō (alte japanische religiös-asketische Praxis mit Shintō und esoterischem Buddhismus als Basis) wurden vermittelt.  
Das Dōjō richtete außerdem drei große Kampfkunstvorstellungen mit einer Vielzahl an mitwirkenden Vereinen aus, bei denen der gesamte Reinerlös an schwerkranke oder anderweitig hilfsbedürftige Kinder gespendet wurde. Im Jahr 2012 übergab Christian Grübl das Dōjō an seinen Schüler Daniel Trauner.

Seit dem Jahr 2015 wird dank der Genehmigung von Sōke Ōtsuka Yasuyuki der Meifu Shinkage-ryū auch Shurikenjutsu unterrichtet und mittlerweile wurden wir zu einem offiziellen Zweig der Schule ernannt. 2016 suchte Daniel einen neuen Lehrer für Budo Taijutsu. Durch Meifu Shinkage Ryu lernte er Shihan Filip Bartos kennen, der den Dōjō wieder zum Bujinkan Budō Taijutsu zurück brachte. 2017 wurde der Dōjō Mitglied bei Bujinkan Austria.

Im Frühjahr 2018 änderte das Dojo seinen Namen in Shinrenkan, ein Name der passend und beschreibend für die trainierten Kampfkünste und dessen Mitglieder ist. Im Mai 2022 feierte der Dojo seinen 20+1 Geburtstag (wegen COVID19 um ein Jahr später als geplant). Bei dieser Feier mit unseren Freunden und Partnervereinen übergab Daniel offiziell die Leitung des Dojos an seine Kollegen Gerald, Martin und Thomas. Gerald ist für die Organisation des Vereins verantwortlich, Martin für die Finanzen und Thomas ist der Archivar unserer Techniken.